Lebensbedrohlich erkrankt – Was tun?
Gedanken - Anregungen -Hinweise
Hier finden Sie einige Anregungen in Stichpunkten zur Frage: Was kann ich noch tun, wenn mein Leben zu Ende geht? Der Text enthält keine vollständige Liste, sondern Überlegungen, die wir wichtig finden. Vielleicht ist ein Denkanstoß für Sie dabei?
- Ich kann überlegen, wie das Leben ohne mich weiter geht, Regelungen für mein Ableben treffen und die nötige Fürsorge für meine Hinterbliebenen einleiten, die Verantwortung für den Nachlass übernehmen.
- Meine Vermögenssituation, meinen Besitz, ausstehende Rechnungen, alles, was mein Haus, meine Wohnung betrifft, alle weltlichen Dinge (Abos, Versicherungen, Internet, Verträge, Papiere) will ich in Ordnung bringen. Wichtige Unterlagen werde ich in einem Ordner hinterlegen, und meine Angehörigen darüber informieren.
- Ich kann die Vorsorgeverfügungen ausfüllen: Testament, Patientenverfügung, Vorsorgevollmacht, Betreuungsverfügung, Bestattungsverfügung, Spirituelles Testament, Digitales Testament, Vollmachten (Bankvollmacht) erstellen und meinen Vertrauenspersonen übergeben und ihnen erklären, was zu tun ist.
- Ich kann Vorsorge tragen für meine pflegerische und medizinische Versorgung, für eine gute Schmerz- und Symptomkontrolle, mich in das örtliche, palliative Netzwerk eingliedern und dessen Hilfe annehmen.
- Wie ich die letzte Lebenszeit verbringen will, das werde herausfinden und zusammen mit meinen Angehörigen und palliativer Beratung die Rahmenbedingungen schaffen, die mir gut tun. und wichtig sind.
- Für den inneren Frieden ist die Heilung von unerledigten Beziehungen wichtig. Eventuell bitte ich darum, dass Menschen zu mir kommen, die ich verletzt habe und um deren Vergebung ich bitte. Ich vergebe mir meine Fehler und bemühe mich, anderen zu vergeben. Ich erlaube mir, alles, was das Herz belastet, auszusprechen, aufrichtig und mitfühlend zu sein mit mir und anderen. Da, wo ich nicht mit mir im Reinen bin, will ich Klärungen einleiten, was ich zu sagen habe, weiter leiten.
- Zusammen mit nahestehenden Menschen kann ich Wege finden, meinen Abschied von dieser Welt zu gestalten, vielleicht noch ein Fest für mich organisieren, Botschaften, Geschenke hinterlassen.
- Wenn mein Körper mehr und mehr aufhört zu funktionieren, will ich den Blick auf mein inneres Wachstum richten, das, was mich erfreut und mir gut tut, und mich mit meinen spirituellen Kraftquellen verbinden.
- Ich will Rückschau halten auf mein Leben, mich erinnern, noch einmal betrachten, was ich erlebt und durchlitten haben, die dunklen Punkte sehen und mich freuen über die Fülle, die ich erleben durfte, das, was mir gegeben wurde.
- Was mir hilft, mit mir selbst und der Welt Frieden zu schließen, will ich herausfinden und mich dabei unterstützen lassen, Hilfe annehmen und wertschätzen.
- Die Verbindung mit meinen inneren Kraftquellen und eine spirituelle Praxis, die mein Herz öffnet, in der ich Geborgenheit und Liebe empfinde, will ich in mir lebendig werden lassen, indem ich bete, meditiere, ein Mantra spreche oder mir spirituellen Beistand hole. So stärke ich meine Seele, die geistige Kraft in mir.
- Ich will mutig sein und meine Herzens-Wünsche gegenüber meiner Familie oder nächsten Freunden äußern, ihnen vielleicht noch eine wichtige Botschaft, einen Rat mit auf den Weg geben und ihnen meine Liebe, Dankbarkeit und Wertschätzung ausdrücken.
- Es ist schwer hilflos zu sein. Ich will lernen, um Hilfe zu bitten und lernen, sie dankbar anzunehmen.
- Auch wenn ich gebrechlich bin, ich bin eine wertvolle Persönlichkeit und hab ein Recht auf würdevolle Behandlung.
- Es ist der Körper, der stirbt, meine Seele wird Flügel bekommen. Ich bin ein spirituelles Wesen in einem menschlichen Körper.
- Ich kann die Freude über die schönen Augenblicke am Tag in meinem Herzen bewegen, aufhören zu planen und mehr im Moment leben, denn Vergangenheit und Zukunft sind nicht mehr so wichtig.
Copyright Foto: lil_foot_ / pixabay.de
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